Bericht zur AfD-Kundgebung am 24.7.2016

Am 24.7.16 fand am Abend auf dem Marktplatz eine Kundgebung der AfD unter dem Motto „integration gescheitert“ statt. An der Kundgebung nahmen ca. 50 Personen teil. Der Gegenprotest war mit ca. 250 Personen deutlich stärker und durch das laute Auftreten war nichts der AfD-Reden zu hören. Die AfD hatte eine eigene Security engagiert, die alle in komplett schwarzen Anzügen auftraten und an den Eingängen zur Umgitterung als Ordner auftraten. Während diese noch relativ ruhig auftraten, wurden diese Unterstützt von aufgepumpten Schlägern mit wenig Hirn aber dafür einer Ordnerbinde, deren hauptsächliche Aufgabe es schien, Gegendemonstrierende zu provozieren und sich zum Prügeln zu verabreden. (Zitat: „9 Uhr. 5 von euch gegen 5 von uns“). Darauf wurde sich natürlich nicht eingelassen.

Auf die Versammlung wollten ebenfalls Monique Schober (NPD Schweinfurt) und Dan Eising (Die Rechte Nürnberg) teilnehmen, wurden aber von der AfD rausgeworfen, wohl um ihr Image nicht zu sehr zu beschädigen. Das konnte durch die Anwesenheit der Schläger-Ordner allerdings kaum mehr beschädigt werden. Zu einem widerlichen Vorfall kam es am Ende der Kundgebung als ein AfD-Teilnehmer einer POC-Frau über die Abgesperrung hinweg ins Gesicht schlug, weil diese ihn angeblich voher beleidigt hatte. Von beiden wurden die Personalien aufgenommen, wobei die Polizei den Eindruck erweckte bei der Feststellung des Schlägers keine Eile zu haben und sich eher durch die wütenden Gegendemonstrierenden zum handeln angeregt sah. Auch kam es leider wieder einmal im Anschluss zu gewalttätigen Auftreten der Polizei. Ein Gegendemonstrant wurde von Bullen zu Boden gebracht und mit unverhältnismäßiger Gewaltanwendung festgenommen. Ihm wurde vorgeworfen, AfD-ler*innen angegangen zu haben, jedoch revidierten die Bullen ihren Bericht, da in der Presse anfangs noch von „Beleidigungen“ die Rede war. Ebenso wurde eine Gegendemonstrantin festgenommen, da sie ihn anscheinend „befreien“ wollte. In ihrer ganzen Argumentation widersprachen sich die Bullen. Wurde vor Ort solidarischen Gegendemonstrant*innen, die sich nach dem Verletzten erkundigen wollten, gesagt, er habe aufgrund von Alkoholkonsum einen Kreislaufkollaps, gaben die Bullen in ihrem Bericht zu, dass er bei der Festnahme verletzt wurde und rechtfertigten das mit einem angeblichen „Biss ins Bein“. Lange wurde dem Verletzten ein Sanitäter verwehrt. Er musste schließlich wegen „leichten“ Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden, während der angeblich gebissene Bulle wegen auch „leichten“ Verletzungen noch voll dienstfähig war. Mensch konnte gut aus dem Polizeibericht rauslesen, dass es sich bei den „leichten“ Verletzungen des AfD-Gegners um ernsteres handeln müsse, wogegen der Biss nur zur Rechtfertigung des Prügelexzesses konstruiert wurde. Uns erschreckt sowohl das massive Auftreten der Staatsgewalt, als auch die Verlogenheit ihrer Berichte, jedoch verwundert es uns nicht mehr.