AfD-Wahlkampfstände stören!

 
 
Nachdem die AfD ihren Wahlkampf vor einigen Wochen am Heuchelhof begonnen hat und auch bereits im Würzburger Umland aktiv gewesen ist, tauchte sie vergangenes Wochenende bereits zum zweiten Mal in der Innenstadt auf. Offensichtlich haben sie sich mit  einschlägig bekannten Personen wie Florian Köhl aus Wien mangels lokaler Alternativen für dieses Jahr Verstärkung von außerhalb geholt, um ihre rechte Ideologie zu verbreiten. Als stramme Verfechter:innen des ehemaligen „Flügels“ ist es kein Wunder, dass sie mit MdB Hansjörg Müller außerdem einen lupenreinen Verschwörungstheoretiker und Antisemiten als Direktkandidaten für die anstehende Bundestagswahl bestimmt haben. Dieser machte erst vor kurzem wieder auf sich aufmerksam, weil er bereits das zweite mal am Rande von Demonstrationen gegen die Änderung des Bevölkerungsschutzgesetzes Personen aus dem „Querdenken“-Umfeld in den Bundestag einschleußte. So tritt er aber auch immer wieder selber bei Demonstrationen dieser Bewegung als Redner in Erscheinung, um auf Grundlage seiner Überzeugung von der Zweifelhaftigkeit der BRD als legitimen Nachfolger des Deutschen Reiches und der Unterwanderung der Politik durch die „Krake“ aus „Großkonzernen, Superreichen, Massenmedien und ihren Erfüllungsgehilfen“ den Schulterschluss zu suchen. Müller war bei den Ständen bereits mehrfach anwesend und hat angekündigt sich möglichst oft blicken zu lassen, um seine antisemitischen Agitationen vorzunehmen und sich der „Querdenken“-Bewegung anzubiedern. Dementsprechend müssen wir davon ausgehen, dass die AfD von nun an auch in den kommenden Wochen und Monaten immer wieder Wahlkampfstände im Stadtgebiet organisieren wird. Gerade am Wochenende gilt es daher die Augen offen zu halten und am Start zu sein. Zeigen wir der AfD, dass sie in Würzburg nach wie vor nichts zu suchen hat!

Gegen jeden Antisemitismus!

Aus Solidarität mit unseren jüdischen Mitmenschen haben wir heute Blumen an Gedenkorten niedergelegt
 
 
 
Ein Mob grölender Menschen mit Pali-Tüchern steht vor einer Synagoge und skandiert „Scheiß Juden“, Gedenktafeln, Synagogen und Stolpersteine werden beschmiert und attackiert, Israel Flaggen öffentlich verbrannt. Jüdinnen:Juden müssen mehr als sowieso schon fürchten, als solche identifiziert zu werden und dementsprechend Demütigungen, Angriffe und Gewalt zu erfahren. Viele berichten, dass sie noch nie so sehr angefeindet wurden, sich bisher nie so sehr fürchten mussten wie in den letzten Tagen. Wieder wird die eskalierte Lage in Israel und den palästinensischen Gebieten zum Anlass genommen, Synagogen und Menschen jüdischen Glaubens anzugreifen und den schwelgenden Antisemitismus offen und gewalttätig auf die Straßen zu tragen. Antizionismus dient hierbei nur als Vorwand sich sämtlicher antisemitischer Chiffren und offenem Hass zu bedienen. Im Land der Täter:innen, in dem immer wieder ein Schlusstrich unter den Zivilisationsbruch im nationalsozialistischen Deutschen Reich gefordert wird, bricht der antisemitische Wahn erneut hervor. Ob faschistische Islamist:innen oder Neonazis, die sich jetzt die Straßen nehmen, oder Linke, die aus falsch verstandenen antiimperialistischen Bestrebungen ebenfalls antisemitische Muster bedienen, sie alle attackieren damit jüdisches Leben! 

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Solidarität mit Israel und allen jüdischen Menschen!

 
 
Seit zwei Tagen steht #Israel unter Beschuss. Die terroristische Hamas und der Palästinensische Islamische Jihad nehmen vorwiegend die zivile Bevölkerung ins Visier, um möglichst viele Jüd:innen umbringen zu können. Ohne den #IronDome, dem israelischen Raketenschutzschirm, hätte Israel wohl Tausende Tote zu beklagen. Hunderte Raketen auf zivile Ziele sind keine Antwort auf eine ausgesetzte Räumung! #SheikhJarrah dient als Vorwand, um die massive Kritik aus der palästinensischen Bevölkerung an Hamas und Fatah zu überwinden, sie auf den gemeinsamen Feind einzuschwören und auf eine Linie zu bringen.
 

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Repression entgegentreten – Antifaschismus lässt sich nicht verbieten!

 
 
 
 
Der 18. März ist der Tag der politischen Gefangenen. Wir kämpfen auf der Straße für all diejenigen, die es gerade selber nicht können und unsere Solidarität benötigen. Denn radikaler Aktivismus stellt immer auch ein persönliches Risiko dar.
 
Während antisemitische Verschwörungsideolog:innen in Würzburg und Bundesweit weitestgehend ungestört durch die Straßen laufen, nahezu täglich neue rechte Chatgruppen in der Polizei aufgedeckt werden, rechtsextreme Gruppen in der Bundeswehr sich auf einen militanten Umsturz vorbereiten und Todeslisten angelegt werden, lauert die Gefahr am linken Rand. Rechtsextreme Angriffe, wie der Mord an Walter Lübcke oder der Terror von Halle und Hanau, führen zwar zu einem kurzfristigen Aufschrei, allerdings nicht zu Konsequenzen. Mit der AfD im Parlament, die permanent Hetze verbreitet, wurde ein Nährboden aufgebaut, der den Diskurs weiter nach rechts verschiebt, rechte Übergriffe befördert und Einstellungen bestärkt. 
Gleichzeitig zeigt der Staat deutlich, wozu er bereit ist, wenn es nur um die Sicherung von Profitinteressen oder dem durchsetzen des nächsten rechten Aufmarschs geht. So geraten letztlich alle Kämpfe, die sich für strukturelle und grundlegende Veränderungen einsetzen, in Konflikt mit Staat und Polizei und erfahren Repression, egal ob nun im Dannenröder Forst, bei Kämpfen gegen Gentrifizierung oder bei der nächsten Naziblockade.
Linker Aktivismus wird dabei zunehmend kriminalisiert und in Niedersachsen wird sogar über Verbote antifaschistischer Gruppierungen diskutiert.
 
Dabei ist klar, dass wir die aktuellen Zustände so nicht hinnehmen können. 

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Wichtige Anmerkungen zum Verhalten auf Demos und in der Kommunikation!

Immer wieder werden wir auf Social Media Plattformen angeschrieben. Menschen fragen, ob wir Fotos von ihnen auf der Demo haben – für ihr Instagram. Andere posieren mit Antifa-Fahne und verlinken uns. Wieder andere stellen Fotos von Demonstrationen unverpixelt hoch. Den wenigsten ist hierbei wohl bewusst, wie gefährlich ihr Handeln ist.

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Von den katholischen Bischöfen und ihren Lügen

Ein offener Brief an Bischof Franz Jung

Si caeci essetis, non haberetis peccatum. Nunc vero dicitis quia videmus, peccatum vestrum manet.
– Johannes 9,41

 

Hochwürdigster Herr Bischof,

wird uns die Wahrheit frei machen? Welch eine rhetorische Frage. Manche Dinge scheinen derart offensichtlich. Doch, frei von was oder frei von wem wird sie uns machen? Und vor allem: Was ist die Wahrheit?

Eine Reihe von hochrangigen katholischen Geistlichen hat unter der Federführung von Erzbischof Carlo Maria Viganò am 7. Mai ihre ganz eigene Version der sie befreienden Wahrheit veröffentlicht. Ihre Wahrheit ist, in den Kernpunkten und originaler Reihenfolge zusammengefasst:

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Kein Vergeben – Kein Vergessen! Auch am 8. Mai 2020

Dezentrales Stolpersteinputzen und kreatives Gedenken am 8. Mai

Vor 75 Jahren, am 8. Mai 1945, kapitulierte das Deutsche Reich bedingungslos und der Zweite Weltkrieg endete in Europa und wenige Monate später, am 2. September, mit der Kapitulation Japans auch in Asien. Die militärische Niederlage des Faschismus weckte für die Verfolgten des Nationalsozialismus Hoffnung auf einen demokratischen Neuanfang, weswegen dieser Tag für sie der Tag der Befreiung ist. Schätzungen zufolge hatten bis zu 65 Millionen Menschen bis dahin ihr Leben verloren; viele weitere sollten noch an den Folgen des Krieges, wie zum Beispiel Hunger, sterben. Über 6 Millionen jüdische und jüdisch gelesene Menschen wurden vom Nazi-Regime ermordet, außerdem unzählige Rom_nja und Sint_ezze, Menschen mit Behinderung, Homosexuelle, Kriegsgefangene und politisch Andersdenkende. Niemand kennt die genaue Zahl der Opfer. Der 8. Mai sollte ein Tag sein, ihrer zu gedenken und auf das aufmerksam zu machen, was Faschismus, Rassismus und Antisemitismus anrichten.

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Selbstbestimmung

TRIGGER WARNUNG: (SEXUELLE) GEWALT, SCHWANGERSCHAFTSABBRUCH, HOMO– & TRANSFEINDLICHKEIT, DEPRESSION, VERSTÜMMELUNG

Wir leben ja alle angeblich in einem ach so fortschrittlichem Land. Die Wirtschaft ist stark, die Regierung relativ stabil, kein Krieg. Wir leben in einem freien Land in dem alle gleichberechtigt leben können. Zumindest soweit gleichberechtigt, wie das Normativ uns zugesteht. Continue reading „Selbstbestimmung“

Aufruf: Trans* Day of Remembrance

Wir rufen zusammen mit dem queer-/ feministischen Kollektiv MissMutig, anlässlich des internationalen Gedenktags der Opfer von trans*feindlicher Gewalt, zu einer Gedenkkundgebung Ecke Eichhornstr./Schönbornstr. auf.
Der Stand wird zwischen 15 Uhr und etwa 18 Uhr dort stehen.

Gewalt sichtbar machen!
Am meisten leiden die darunter, sie sich am wenigsten wehren können.
Wir solidarisieren uns und kämpfen gemeinsam für eine friedlichere Zukunft! Continue reading „Aufruf: Trans* Day of Remembrance“