Bericht zu Björn Höcke in Unterbalbach (bei Lauda) und Gegendemonstration

Am Freitag, 19.02., hatte Christina Baum in Unterbalbach (bei Lauda) , Björn Höcke eingeladen, um beim Wahlkampf zur Landtagswahl in Baden-Württemberg zu helfen. Zuvor wollte die AfD sich in Räumlichkeiten der Distelhäuser Brauerei einmieten. Nachdem Bürger*innen die Distelhäuser Brauerei über den Besuch Björn Höckes informierten, sagte die Brauerei die Veranstaltung ab. Als Ersatzort stellte die Stadt Lauda, die sich verpflichtet fühlt jeder politischer Partei eine Plattform zu geben, eine Halle im 1.500-Einwohner Ort Unterbalbach zur Verfügung.

Ein Bündnis aus mehreren zivilgesellschaftlichen Gruppen organisierte als Gegenprotest eine Demonstration mit Auftakt- und Abschlusskundgebung. Die Demonstration startete mit etwa 500 Teilnehmer*innen von der Ortsmitte Unterbalbachs in Richtung der von der AfD angemieteten Halle. Die Demonstration war für eine Dorfdemonstration relativ laut und erreichte nach ca. fünfzehnminütigem Fußweg den Ort der Abschlusskundgebung, der von dem etwa 50 Meter entfernt liegenden Veranstaltungsort der AfD, von etwa 50 Bullen und auch mehreren Bullenpferden getrennt wurde. Auf eine Einhaltung des Abstandes zu den anreisenden AfD’lerInnen wurde penibel geachtet. Die anwesenden Antifaschist*innen wurden mehrmals aufgefordert, sich nicht der Halle zu nähern und immer wieder aufgefordert, ein paar Schritte zurückzuweichen. Friedliche Gegendemonstrierende wurden mit mehreren Kameras der Bullen abgefilmt. Da fast jede Gruppe des Bündnisses eine eigene Rede vortrug, war es auch nicht möglich die anreisenden Dummdeutschen mit Sprechchören zu begrüßen. Dies soll keine inhaltliche Kritik an den Reden an sich sein, die für ein bürgerliches Bündnis relativ fundiert waren, aber unserer Meinung nach ist es auch wichtig den NationalistInnen so entschlossen wie möglich entgegenzutreten.

In der Halle versammelten sich laut Medienberichten zirka 400 Kartoffeln, die einem völkischen Nationalisten beim Faseln über Bildung lauschten.

Es ist erschreckend, dass es nationalistische RassistInnen mittlerweile nahezu überall schaffen, ganze Hallen zu füllen. Die rassistische und völkische AfD steht vor dem Einzug in weitere Landtage und nutzt die eskalierende rassistische Grundstimmung in der BRD, um weiter von Hetze zu profitieren.